Zwischen analog und digital - KitaApps im Praxistest

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Das Staatsinstitut für Frühpädagogik (ifp) stellt im Rahmen eines Modellversuchs Softwarelösungen vor

Seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie erlebt die Digitalisierung in allen Bereichen der Gesellschaft einen enormen Aufschwung. Die Entwicklung hat auch vor Kitas, die ja eigentlich von klassischen "face to face" Interaktionen leben, nicht Halt gemacht. Ein guter Anlass, um einen Blick auf  eine Expertise des Staatsinstituts für Frühpädagogik zu werfen, das im Rahmen des bayerischen Modellversuchs „Medienkompetenz in der Frühpädagogik stärken“  Apps und Softwarelösungen für pädagogische Aufgaben in der Kita in den Fokus nimmt.

Inzwischen gibt es auf dem Markt verschiedene digitale Formate für den Bildungsbereich Kita, die unterschiedliche Aufgabenbereiche unterstützen:

  1. Bildungs- und Entwicklungsdokumentation der Kinder (teils gekoppelt mit einer Kinderfotoverwaltung)
  2. Kommunikation mit den Eltern
  3. Austausch im Team
  4. Kitaverwaltung

Maßgebliche Auswahlkriterien für das ifp  hinsichtlich der Softwareanbieter waren:

  • deutschsprachige Lösung
  • Unternehmenshauptsitz des Anbieters und Server in der europäischen Union, um der DSGVO als einer zentralen Anforderung zu entsprechen
  • kostenfreier Testzugang zur Software, um eine umfangreiche Testphase für diese Expertise durchführen zu können. 

 

Übersicht der vom ifp getesteten Softwarelösungen:

1. Einzellöungen:

a) Digitale Dokumentation: Dokulino, Stepfolio

b) Digitale Kommunikation: KitaBote, Kita-Info-App, Care-App

c) Digitale Elternumfrage: TopKita

2. Komplettlösungen:

KigaRoo, KigaClick, Leandoo, Famly, NemBørn

3. Soziale Netzwerke speziell für Kitas:

Stramplerbande, Niflosa

 

Softwarelösungen können laut ifp in diesen  Bereichen zweierlei leisten: Ressourcenersparnis und Qualitätsverbesserungen. So kann man Informationen unkompliziert ablegen und flexibel von verschiedenen Orten und Geräten mit anderen teilen. Das spart nicht nur "Arbeitszeit" sondern auch die Ressource Papier. Qualitätswirksam können digitale Formate dahingehend wirken, dass der Austausch mit Eltern zuverlässiger stattfinden kann, als dies auf analogem Wege möglich wäre.

So versteht sich die IFP-Expertise als Orientierungs- und Entscheidungshilfe und möchte gleichzeitig zu einer faktenbasierten Diskussion bei Kitaträgern, Kitaleitungen und Kitateams beitragen. Deshalb wird die Expertise auch immer wieder aktualisiert - zuletzt im Dezember 2019.

 

Hier gehts zum Modellversuch mit allen bisherigen Ergebnissen:  https://www.ifp.bayern.de/projekte/curricula/Medienkompetenz.php 

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