„Alle Bundesländer stehen im Bereich des qualitativen Ausbaus vor großen Herausforderungen. Die westlichen Bundesländer haben zudem weiteren Ausbaubedarf, um allen Kindern einen Platz bieten zu können. Auch wenn die Verantwortung für die Kitas im Wesentlichen die Sache von Ländern und Kommunen ist, ist gerade aufgrund der aktuellen Herausforderungen eine bundesweite Vernetzung der Akteure sehr wichtig. Meinungsbildungsprozesse, die in der BETA geführt werden, tragen dazu bei, dass in den Ländern argumentativ treffsicherer verhandelt werden kann“, so Christiane Münderlein. Eine der wichtigen Fragen sei jetzt, wie der Bund weiter die Qualitätsentwicklungsprozesse und Finanzierung der Kitas unterstützt. Laut Koalitionsvertrag der Bundesregierung soll das ehemalige „Gute-Kita-Gesetz“ ab 1.1.2025 in ein Qualitätsentwicklungsgesetz überführt werden. „Ich halte es für wesentlich, dass wir von der Projektfinanzierung zu einer verlässlich gesicherten Säule für gute Kitas kommen“, so Münderlein.
Rückblick
In der letzten Amtsperiode hat die Beta verschiedene politischen Prozesse erfolgreich mitgestaltet. Dazu gehört z.B. die Fortführung der Sprach-Kitas auf Landesebene.
Thematisch wurde an der wichtigen Funktion der Fachberatung für ein strukturell gelingendes Kitasystem gearbeitet. Mit einer bundesweiten Weiterbildung für Fachberatung wurden auch hier neue Schritte gegangen.
In den einzelnen Landeskirchen ist die strukturelle Verortung der Kitas sehr unterschiedlich – meist sind sie entweder dem Diakonischen Werk oder der Landeskirche zugeordnet. Nur in Bayern und Württemberg werden diakonische und kirchengemeindliche Träger von einem Verband gemeinsam vertreten. Mit einer Satzungsänderung der BETA ist es nun gelungen, sowohl die Diakonie Deutschland als auch die EKD strukturell zu verankern. „Ich halte dies für wesentlich, denn die evangelische Kita hat sowohl diakonische als auch kirchliche Aufgaben: mit Eltern und Kindern Lebensfragen klären oder Lebensphasen seelsorgerlich zu begleiten, biblische Geschichten zu erzählen und geistliche Gemeinschaft zu leben, sowie christliche und soziale Bildung zu ermöglichen“, so Münderlein.
Ausblick
Christiane Münderlein hat auch für ihre zukünftige Mitarbeit im BETA-Vorstand Pläne: „Gerade in den Zeiten mit großen gesellschaftlichen Herausforderungen und großen weltweiten Krisen, ist es mir wichtig die Bedeutung der Kitas sowohl für die Kinder, aber auch für die Familien und insbesondere die ganze Gesellschaft immer wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Kitas brauchen starke Fürsprecher:innen. Ich will meine Doppelrolle als BETA- und evKITA-Vorständin dafür nutzen, weitere Bündnispartner:innen zu gewinnen und auch öffentlich für die Anliegen der Kitas einzutreten.“
Im Jahr 2022 wurde die BETA 100 Jahre. Der dafür entstandene Film ist auch nach dem Jubiläum sehenswert* - „tut es doch immer wieder gut, sich die beeindruckende Geschichte evangelischer Kitas zu vergegenwärtigen um mit Mut in die Zukunft zu gehen.“
Weitere Informationen siehe auch: https://www.beta-diakonie.de/ueber-uns/vorstand/