Aber Dank ist nicht genug: Die frühkindliche Bildung/Kindertagesbetreuung braucht eine verlässliche Finanzierung, die dem bestehenden Bedarf gerecht wird und auch eine zukunftsfähige Qualitätsentwicklung ermöglicht. Dafür braucht es eine Nachfolgeregelung für das Gute-Kita-Gesetz, das 2022 ausläuft.
„Die Kita-Teams und auch die Träger leisten Enormes um Kindern und Eltern gerecht zu werden und um die Einrichtungen weiterzuentwickeln. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken. Es ist auch ein wichtiges Zeichen der Anerkennung, dass Sozialministerin Ulrike Scharf an diesem Tag eine Kinderkrippe besucht und dort ein Grußwort spricht“, so Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales beim Evangelischen KITA-Verband Bayern.
Gerade die Kleinsten brauchen die größte Qualität. Aber die Rahmenbedingungen behindern trotz weitreichender Bemühungen aller Akteure noch immer die Qualitätsentwicklung – es fehlt an Geld und Personal. „Wir erwarten vom Bund, dass das Gute-Kita-Gesetz weiterentwickelt wird – wie es ja auch im Koalitionsvertrag steht. Wir brauchen dringend eine Bereitstellung von Mitteln für eine Zwischenfinanzierung, damit Maßnahmen nicht auslaufen, wenn es bis Ende 2022 noch keine neue gesetzliche Grundlage gibt. Wichtig ist auch, dass neue Mittel ausschließlich in die Qualität fließen“, so Münderlein.
Es ist klar, dass die große Aufgabe Kindertagesbetreuung/Frühkindliche Bildung nur durch Bund und Länder gemeinsam gestemmt werden kann. „Wir sind überzeugt, dass der Freistaat sich auf Bundesebene für eine Nachfolgeregelung zum Gute-Kita-Gesetz einsetzen wird. Und wir gehen davon aus, dass die Bayerische Landesregierung zügig mit der Umsetzung der Empfehlungen des Bündnisses für frühkindliche Bildung beginnt. Dabei sind vor allem die priorisierten Bereiche „Deckung der Finanzierungslücke“ und „Gewinnung weiterer Fachkräfte“ anzugehen.“
Bei der Gewinnung weiterer Fachkräfte sind aus Sicht des evKITA folgende Maßnahmen besonders wichtig: Die Ausbildungskapazitäten an Fachakademien müssen gesteigert werden und die Ausbildungsvergütung refinanziert werden, so dass kleine und große Träger gleichermaßen Ausbildungsstellen anbieten können. Studienkapazitäten an Hochschulen müssen ebenfalls ausgebaut werden. Auch qualifizierte Quereinstiege müssen erleichtert werden. Eine weitere Möglichkeit zur Gewinnung von Mitarbeitenden ist der Ausbau von multiprofessionellen Teams in den Kitas – das heißt, dass z.B. auch ein Förster oder eine Försterin im Waldkindergarten arbeiten könnte.
Die evKITA-Vorständin zieht zum Thema Finanzierung folgendes Fazit: „Ich möchte nochmal die volkswirtschaftliche und gesamtgesellschaftliche Schlüsselposition der Kindertagesbetreuung bzw. Frühkindlichen Bildung hervorheben. Trotz knapper werdender Mittel in allen Bereichen muss man hier weiterhin mehr Ressourcen zur Verfügung stellen. Wer in diesem Bereich spart, schadet nicht nur den Kindern, sondern auch der ganzen Gesellschaft.“
Aktuell vertritt der evKITA rund 800 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit rund 92.000 Plätze in ca. 1.450 Einrichtungen an. Er vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen.
Aktuell vertritt der evKITA 800 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit rund 92.000 Plätze in ca. 1.450 Einrichtungen an. Er vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen.