Qualitätsstandards in der Ausbildung müssen aufrechterhalten werden

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evKITA für eine ganzheitliche Stärkung des Berufsfeldes

 

(Nürnberg 30.07.2020) Ein ereignisreiches Kita-Jahr ist fast vorbei. Alles war anders und vieles wird auch anders bleiben.Die Corona-Pandemie hat uns allen nicht nur die Systemrelevanz von Kitas verdeutlicht, sie hat außerdem gezeigt, mit welch hoher Professionalität und Kreativität die pädagogischen Fachkräfte diese Situation bisher gemeistert haben und immer noch meistern.

„Wenn ich auf die letzten Monate zurückblicke, dann bin ich stark beeindruckt von dem Engagement und der Professionalität unserer Kita-Mitarbeitenden, mit der sie auf die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen reagiert haben“, so Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales beim Evangelischen KITA-Verband Bayern (evKITA).

Diese große Professionalität sei aber nicht nur auf die individuellen Stärken von Mitarbeitenden zurückzuführen. Die Ausbildung zum Erzieher bzw. zur Erzieherin ist herausfordernd und anspruchsvoll. Es wird fundiertes Wissen aus vielen verschiedenen Bereichen vermittelt: Psychologie, Pädagogik, Verwaltung, Gesprächsführung, Ernährungswissenschaft, musikalische Früherziehung, Rechtswissen u.v.m. Die Weiterqualifizierung zur Kita-Leitung beinhaltet klassische Managementaufgaben: Personalführung und -entwicklung, Budgetverwaltung, Krisenmanagement, Konzeptionsentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit u.m.

„Hier Abstriche bei der Qualifizierung des Personals vorzunehmen, um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken, wäre ein fataler Schritt. Wir müssen im Kitabereich mehr denn je auf Kompetenz und Professionalität des Personals setzen. Die Begleitung und Stärkung der emotionalen und sozialen Fähigkeiten unserer Kita-Kinder ist eine Investition in unsere Zukunft. Denn das sind die Schlüsselkompetenzen nicht nur für die Schule, sondern auch für alle Herausforderungen, die Kinder später brauchen, um gut heranwachsen zu können“, meint Münderlein.

Deshalb müsse man die Rahmenbedingungen für alle Mitarbeitenden endlich so gestalten, dass flächendeckend alle Kitaleitungen ausreichend Zeitkontingente für ihre Führungsaufgaben erhalten. Darüber hinaus sollte auch der Personalschlüssel verbessert werden, so dass die Fachkräfte gut auf die gewachsenen Anforderungen der letzten Jahre reagieren und auch regelmäßig an Fort- und Weiterbildungsangebote teilnehmen können.

In der kürzlich vorgestellten OECD-Vergleichsstudie "TALIS Starting Strong – Teaching and Learning International Survey", eine Fachkräftebefragung in der frühkindlichen Bildung, Betreuung und Erziehung (Dänemark, Norwegen, Israel und Deutschland), ist u.a. die Zufriedenheit von pädagogischen Fachkräften mit ihrer Berufswahl abgefragt worden. Diese war ausgesprochen hoch: Mehr als 90 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie „alles in allem“ zufrieden sind. Bei der Frage nach der Wertschätzung ihres Berufes durch die Gesellschaft gaben in Deutschland lediglich 37 % an, dass ihre Arbeit in der Kita gesellschaftlich anerkannt ist und wertgeschätzt wird. (http://www.oecd.org/education/school/oecd-starting-strong-teaching-and-learning-international-survey.htm)

„Hier liegt noch eine Menge Aufklärungsarbeit vor uns. Als Verband werden wir uns weiterhin in der Politik und in entsprechenden Gremien für hohe Qualitätsstandards in unseren Kitas stark machen und uns dafür einsetzen, dass dies auch in die Gesellschaft hineingetragen wird“, verspricht Münderlein.

Mehr Informationen zum Berufsfeld finden Sie in unserem Magazinbeitrag "Nichts für schwache Nerven - Erzieher*innen sind wahre Multitalente"

 

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