„Viele der im Ländermonitor vorgeschlagenen Maßnahmen zum Kita-Ausbau und zur Entlastung der Kita-Mitarbeitenden werden in Bayern bereits angegangen. So gibt es zum Beispiel Bonuszahlungen für die Einstellung von Verwaltungs- bzw. Haushaltskräften oder Weiterqualifizierungsmöglichkeiten für Quereinsteiger:innen“, so Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales beim Evangelischen KITA-Verband Bayern.

Trotzdem sei der Handlungsbedarf hoch, denn es würden weiterhin Kita-Plätze und Fachkräfte fehlen. Den Vorschlag der Bertelsmann-Stiftung, Kita-Öffnungszeiten in Einzelfällen zu reduzieren, sieht Münderlein allerdings sehr kritisch: „Die Folge einer Kürzung der Öffnungs-zeiten einer Kita auf 6 Stunden am Tag würde nicht nur die Vereinbarkeit von Beruf und Familie enorm erschweren, sondern hätte drastische Folgen für den allgemeinen Fachkräftemangel. Wenn eine Kita täglich um 14 Uhr schließt, wer übernimmt dann noch nachmittags die Arbeit z.B. im Altenheim, im Ganztag, in Dienstleistungsberufen? Da entstünde ein enormer Dominoeffekt“.

Viele der anderen Empfehlungen der Bertelsmann-Studie würden in Bayern bereits ange-gangen, so Münderlein „Aber damit Kita-Träger auch weiterhin bereit und in der Lage sind, ihr Angebot auszubauen, braucht es entschiedenes politisches Handeln. Kitas brauchen dringend eine bayernweite, verlässliche und auskömmliche Finanzierung.“

Aktuell vertritt der evKITA rund 750 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit mehr als 106.000 Plätze für Kinder in ca. 1.500 Einrichtungen an. Der evKITA vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen.

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