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Einführungen und Verabschiedungen von Kita-Mitarbeitenden – ein Interview mit Oberkirchenrat Stefan Blumtritt

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Evangelische Kitas in kirchlicher und diakonischer Trägerschaft - und damit auch die Kita-Mitarbeitenden - sind Teil der Kirche vor Ort. Das kann nach außen und nach innen durch eine gottesdienstliche Einführung oder Verabschiedung sichtbar gemacht werden. Zur Unterstützung vor Ort hat der evKITA hierzu eine Handreichung heraus­gegeben.

Gottesdienste zur Einführung neuer Mitarbeitende sind eine gute Möglichkeit, auch Kita-Mitarbeitende in der Kirchengemeinde herzlich willkommen zu heißen. Mit der Handreichung geben wir den Verantwortlichen vor Ort eine konkrete Arbeitshilfe an die Hand. Dabei stellen wir unterschiedliche Leitfragen und Formate vor, so dass der Einführungsgottesdienst gut auf die jeweilige Situation abgestimmt werden kann. Für den gottesdienstlich-liturgischen Rahmen sind die entsprechenden Auszüge aus der Agende – dem Ablauf-Handbuch für Gottesdienste – zusammengestellt“, so die Autorin der Handreichung, Pfarrerin Susanne Menzke, die Referentin für Religionspädagogik beim evKITA ist, sowie Referentin für Frühe Bildung beim Religionspädagogischen Zentrum Heilsbronn.

Die gottesdienstliche Einführung und Verabschiedung von Kita-Mitarbeitenden kann sowohl Signalwirkung nach innen und nach außen entfalten, als auch ein hilfreiches, wertschätzendes Ritual für die Menschen sein.

Eine Einführung von Kita-Mitarbeitenden im Gottesdienst macht nach außen sichtbar: Wir als Kirche tun etwas für Kinder und ihre Familien, wir begleiten sie. Und gleichzeitig merken Kinder und Familien: Da gibt es eine Kirchengemeinde die für uns sorgt, die ein Angebot macht - und dieses Angebot unterscheidet sich an bestimmten Punkten von einer städtischen Kita“, so Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, Leiter der Abteilung „Gesellschaftsbezogene Dienste“ im Evangelisch-Lutherischen Landeskirchenamt in München, wo er unter anderem für den Kita-Bereich zuständig ist.

Kitas könnten also, so Blumtritt, dazu beitragen, das Vertrauen in die Organisation Kirche wiederzugewinnen und zu stärken. Er erläutert: „Die Kindertagesstätten sind für unsere Kirche eine Riesenchance für die Weitergabe des Glaubens. Gelebter Glaube, das Erzählen von biblischen Erfahrungen, die Menschen mit Gott gemacht haben oder das Sprechen über bewusst entschiedene und getragene Werte, die die Kita-Mitarbeitenden für sich aus ihrem Glauben ziehen - oder die sie aus der Begegnung mit Menschen, die glauben, gezogen haben. Das ist für mich Verkündigung: Über das zu berichten, was mir am Glauben für mein Leben wichtig ist, und mich gleichzeitig auf die Suche nach Möglichkeiten zu begeben, wie auch andere Menschen für sich etwas finden können.

Die gottesdienstlichen Einführungen oder Verabschiedungen von Kita-Mitarbeitenden machen nicht nur die Zugehörigkeit zu Kirche und die Bedeutung und Rolle der Mitarbeitenden sichtbar – sie werden von vielen auch als eine Wertschätzung ihrer Arbeit erlebt.

Dabei ist es Oberkirchenrat Blumtritt wichtig, dass durch die gottesdienstlichen Einführungen keine missionarische Erwartungshaltung aufgebaut wird. Es gehe nicht darum, dass die Mitarbeitenden möglichst viele Kircheneintritte liefern – im Gegenteil möchte er Druck herausnehmen: „Die Arbeit beruht ja auf Beziehungsentwicklung und Gesprächen – ob jemand glaubt oder nicht, ist nicht steuerbar.“

Die Handreichung kann hier als pdf-Datei heruntergeladen werden
Einführungen und Verabschiedungen von Kita-Mitarbeitenden im Gottesdienst 

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