Die Begriffe Wohlergehen und Wohlbefinden werden im allgemeinen Sprachgebrauch meist gleichgesetzt. Beide beschreiben einen guten körperlichen und seelischen Zustand. Wohlbefinden betont dabei stärker das subjektive Gefühl und das individuelle Erleben einer gelingenden Lebensführung.
Aber warum ist es überhaupt wichtig, dass es Menschen wohlergeht? Eine mögliche Antwort liegt aus christlicher Sicht in der Würde jedes Einzelnen, in Sinn und in Gemeinschaft. Aber gerade bei Kindern ist ein hohes Maß an subjektivem Wohlbefinden essenziell, damit sie ihre Potenziale entfalten können.
Was Menschen brauchen, um sich wohlzufühlen, ist sehr unterschiedlich, und es kann sich bei derselben Person auch je nach Situation verändern: mal Geborgenheit, mal Freiheit, mal Gemeinschaft, mal das Alleinsein. Die einen lieben einen Blick in eine weite Landschaft, andere ein gemütliches Zimmer, um sich wohlzufühlen. Beobachtungen zum Thema Wohlbefinden oder auch Wohlergehen richten sich zwar oft auf die oder den Einzelnen, sie sind aber immer auch Ausdruck gesellschaftlicher Debatten und Trends und sollten daher auch in einen größeren Zusammenhang gestellt werden.
Wie gestalten wir heute gute Zusammenarbeit in Teams? Wie sieht eine Organisation aus, in der es Menschen wirklich gut geht? Was wollen wir Kindern mitgeben oder ermöglichen, damit sie eine lebenswerte Zukunft mitgestalten können? Was brauchen Kinder in Kitas, um ihre Persönlichkeit entfalten und in eine Gemeinschaft hineinwachsen zu können?
In dieser Ausgabe des Durchblicks finden Sie theoretische und wissenschaftliche Beiträge zum Thema Wohlergehen. Wir nehmen dabei gesellschaftliche Entwicklungen und Bildungsthemen – auch über den deutschen »Tellerrand« hinaus – ebenso in den Blick wie Kita-Teams und die Kinder. Darüber hinaus kommen Stimmen aus der Praxis zu Wort. In den Beiträgen aus den Kitas stehen die Kinder im Mittelpunkt. Es wird deutlich, wie wertvoll es ist, dass die Mitarbeiter*innen in den Kitas auf das Wohlergehen der
Kinder achten. Wir Erwachsenen sind in gewisser Weise »unseres Glückes Schmied«, aber für das Wohlergehen der Kinder tragen wir die Verantwortung.
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