Die Kita-Teams haben in den letzten Wochen viele neue Herausforderungen bewältigt. Die Mitarbeitenden haben sich darüber Gedanken gemacht, wie sie den Kontakt zu den Kindern und Familien in dieser Zeit pflegen können. „Wir haben bereits von vielen guten Ideen gehört von Mails, digitalen Kontakten und Botschaften unterschiedlichster Art, Grüße im Briefkasten bis hin zum „Durchtelefonieren“ der Familien,“ lobt Daniela Franz, Pädagogische Qualitätsbegleiterin (PQB) bei evKITA und eine der drei Autorinnen der Handreichung.
Wenn die Mitarbeitenden mit den Familien in Kontakt sind, finden sie dort ganz unterschiedliche Situationen vor. Manche Eltern sind im Homeoffice, andere in Kurzarbeit, manche Kinder können kaum nach draußen, sie dürfen ihre Freunde nicht treffen und die Familien sind es einfach nicht gewöhnt, soviel Zeit miteinander zu verbringen. Ganz unterschiedlich wird auch mit den Ausgangsbeschränkungen umgegangen.
„Eine vertraute Ansprechperson außerhalb der Familie zu haben, bei der Kinder und Eltern auf ein offenes Ohr treffen, kann eine wichtige Möglichkeit sein, Halt zu finden und die Lebenssituationen während der Ausgangsbeschränkungen leichter bewältigen zu können“, so Martina Kraus, ebenfalls Pädagogische Qualitätsbegleiterin bei evKITA und Mitautorin.
Mit der Handreichung „Wir bleiben miteinander im Gespräch – nur anders“, möchte evKITA den Kita-Mitarbeitenden Möglichkeiten und Ideen an die Hand geben: Was sind passende Angebote und Formate für den telefonischen Kontakt mit den Familien? Wie können diese Kontakte reflektiert werden? Wie kann man sich selbst abgrenzen und schützen? Wie kann man solche – manchmal schwierigen - Gespräche gut gestalten?
„Dabei geht es nicht um Erziehungsberatung oder Seelsorge sondern um ein Im-Kontakt-Bleiben im Rahmen der Bildungs- und Erziehungspartnerschaft mit den Eltern – ähnlich wie bei einem alltäglichen Tür- und Angelgespräch“, betont Susanne Menzke, Referentin für Religionspädagogik bei evKITA und dritte Autorin der Handreichung. „Sicher werden die Kita-Mitarbeitenden aber auch kompetente Hilfestellungen geben können und in schwierigen Situationen passende Worte finden“.
„Wichtig war uns beim Erstellen der Handreichung, dass es auch um ein Angebot an die Kinder geht. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, mit einem wichtigen Teil ihres alltäglichen „normalen“ Lebens in Kontakt zu bleiben und einen vertrauten Gesprächspartner neben den Eltern zu haben.“ macht Martina Kraus abschließend deutlich.
Für Fragen stehen den Kita-Teams ihre Pädagogischen Qualitätsberater*innen, Sprachfachberater*innen und Fachberater*innen zur Verfügung.
Die Handreichung wurde gemeinsam von den Pädagogischen Qualitätsberaterinnen Daniela Franz und Martina Kraus sowie der evKITA-Referentin für Religionspädagogik Susanne Menzke verfasst.
Die Handreichung als pdf-Datei zum download