Rituale an Übergängen

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Leitfaden für einen Gottesdienst zum Abschied aus der Kita

Die Gestaltung von Übergängen spielt in der Kindertagesbetreuung eine wichtige Rolle. Rituale können dabei helfen, diese Transitionen für Kinder und ihre Familien und die Fachkräfte einfacher zu machen.

Aber zurzeit ist wegen Corona vieles anders und Bewährtes oft nicht möglich. Aus diesem Grund stellt Susanne Menzke, Pfarrerin und Religionspädagogin bei evKITA einen Vorschlag für einen Gottesdienst zum Abschluss der Kita-Zeit unter Berücksichtigung der Corona-Beschränkungen zur Verfügung.

Die große Bedeutung, die Übergängen in der Pädagogik beigemessen wird, zeigt sich schon allein an der umfangreichen Literatur zum Thema oder auch zum Beispiel daran, dass die ifp-Broschüre „Bildung, Erziehung und Betreuung in Zeiten von Corona“ ein eigenes Kapitel für den Übergang Kita/Grundschule enthält. Auch im evKITA sind in den letzten Wochen viele Arbeitshilfen und Papiere zu „Transitionsthemen“ erarbeitet worden (siehe Magazinbeiträge z.B. https://www.evkita-bayern.de/magazin/magazin-detail/gut-vorbereitet-uebergang-von-kita-zur-schule-gestalten-teil-2).

Der Übergang von der Kita in die Grundschule hat für die Kinder und Eltern, Geschwister und Erzieher*innen eine große Bedeutung. Dass aus dem Kindergartenkind ein Schulkind wird, bedeutet nicht nur einen Neubeginn, sondern auch einen Abschied – beides Situationen, die von intensiven Gefühlen begleitet sein können. „In solchen bedeutungsvollen Lebensphasen kann die seelsorgerische Begleitung die Beteiligten stärkt und vor allem den Kindern zeigen: Ihr seid von Gott behütet und von der Kirche begleitet“, kommentiert Susanne Menzke die gute Praxis von Gottesdiensten in der Kita. Kirche habe an wichtigen Übergängen schon immer eine Rolle gespielt: z.B. mit der Konfirmation – früher als Schritt in die Erwachsenenwelt oder mit der Hochzeit – früher als Übertritt von der Herkunftsfamilie in eine neue Familie.

Neue Kasualien – also geistliche Amtshandlung aus besonderem Anlass – bieten die Möglichkeit auf neue Situationen zu reagieren. Eine dieser neuen Formen ist der Segnungsgottesdienst am Ende der Kita-Zeit, der in evangelischen Kitas in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat.

„Fragen wie „Wie wird es werden?“, „Was erwartet mich?“, „Werde ich der neuen Situation gewach­sen sein?“, „Wer begleitet mich?“, „Wer ist für mich da?“ ..., sind schon immer beim Schul­übertritt gestellt worden und gewinnen in diesem Jahr nochmals an Relevanz“, so die Pfarrerin. In diesem Jahr ist vieles anders. Unter Corona-Bedingungen müssen Rituale neu ausprobiert werden. Man muss ausloten, was erlaubt ist, was man möglich machen kann und was für alle Beteiligten angemessen erscheint.
In einem Leitfaden zusammengefasst finden Kitas und Pfarrer*innen allgemeine Hinweise und Anregungen für einen Abschlussgottesdienst, sowie einen kompletten Gottesdienstablauf, der nach eigenen Gegebenheiten und Vorstellungen angepasst werden kann.

 

Datei zum Download:
Leitfaden - Gottesdienst zum Abschluss der Kita-Zeit während der aktuellen Corona-Beschränkungen

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