„Zuallererst würde er heute sicherlich seinen Mantel teilen um den Obdachlosen und zum Beispiel Menschen mit Fluchterfahrung zu helfen,“ so Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales beim Evangelischen KITA-Verband Bayern. „Aber nach den mehr als 1000 Jahren würde er vermutlich darüber nachdenken, was man grundlegend anders machen könnte und wie man das System ändern müsste. Denn es ist in Deutschland noch immer so, dass tendenziell die ärmsten Kinder die schlechtesten Bildungschancen haben. Regionale und familiäre Herkunft spielen noch immer eine wichtige Rolle in der Bildungsbiographie.“
Darum, so betont die Vorständin, sei eine gute frühkindliche Bildung als Basis gelingender Bildungsbiographien so wichtig, denn hier könnten gerade Kinder aus einem benachteiligenden Umfeld besonders profitieren. Das Sozialministerium habe in enger Zusammenarbeit mit dem Bündnis frühkindliche Bildung ein Finanzierungskonzept erarbeitet, das eine Erhöhung der Betriebskostenförderung für Kita-Träger von 60% auf 90% vorsehe.
„Jetzt muss dieses Konzept von den politischen Gremien beschlossen werden und natürlich müssen auch entsprechende Mittel im Haushalt eingeplant werden. Dass jetzt der Gemeindetagspräsident Uwe Brandl (CSU) (vgl. SZ vom 4.11.) aus Kostengründen den Betreuungsschlüssel auf den Prüfstand stellen will, ist ein Unding. Ein guter Betreuungsschlüssel ist die wichtigste Voraussetzung für eine hohe Kita-Qualität. Wir werden uns auch weiterhin vehement für eine bayernweit gerechte und gute frühkindliche Bildung einsetzen,“ so Christiane Münderlein.
Aktuell vertritt der evKITA rund 700 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit mehr als 110.000 Plätze für Kinder in ca. 1.600 Einrichtungen an. Der evKITA vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen.
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