„Soziale Gerechtigkeit beginnt in der Kita“, sagt Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales des Verbands. „Kinder aus benachteiligten Familien haben oft schlechtere Startbedingungen. Hochwertige frühkindliche Bildung kann diesen Nachteil ausgleichen und entscheidend dazu beitragen, dass aus armen Kindern keine armen Erwachsenen werden.“
Der soziale Status der Eltern bestimmt in Deutschland immer noch stark über den Bildungserfolg der Kinder. Dies führt dazu, dass Kinder aus einkommensschwachen Familien im späteren Leben häufiger geringere Bildungsabschlüsse haben und weniger berufliche Chancen erhalten. „Eine gute Kita-Qualität ist daher nicht nur eine Frage der Bildung, sondern auch eine Frage der sozialen Gerechtigkeit“, so Münderlein weiter. „Besonders in sozialen Brennpunkten leisten Kitas einen unschätzbaren Beitrag, um Benachteiligungen auszugleichen und allen Kindern faire Chancen zu ermöglichen.“
Der Evangelische KITA-Verband Bayern fordert daher eine bayernweit auskömmliche Kitafinanzierung: „Wenn wir als Gesellschaft soziale Gerechtigkeit ernst nehmen, müssen wir in unsere Kitas investieren“, sagt Münderlein. „Nur so können wir sicherstellen, dass alle Kinder, unabhängig von ihrer Herkunft, die gleichen Chancen auf ein gutes und erfülltes Leben haben.“
Aktuell vertritt der evKITA rund 700 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit mehr als 110.000 Plätze für Kinder in ca. 1.600 Einrichtungen an. Der evKITA vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen.