Die Politik bemühe sich um Entlastungen für Bürgerinnen und Bürger und das sei auch wichtig und richtig. Aber auch die Sozialwirtschaft brauche Unterstützung. „Das ganze System der Kindertagesbetreuung darf durch die rasanten Kostensteigerungen nicht ins Wanken geraten, denn es ist eine tragende Säule der gesamten Wirtschaft. Ohne Kindertagesbetreuung würden deutlich mehr Fachkräfte in allen Branchen fehlen als es schon jetzt der Fall ist – ganz zu schweigen von der Bedeutung der Frühen Bildung für die Chancengerechtigkeit“, so die Vorständin.
Es sei auch zu befürchten, dass die Kostensteigerungen bei Baumaßnahmen, die zum Beispiel durch Handwerkermangel oder Preissteigerungen beim Baumaterial entstehen, den Kita-Ausbau gefährden. Denn das finanzielle Risiko sei mittlerweile unüberschaubar geworden.
Eine Verdreifachung der Energiepreise, wie sie zurzeit im Gespräch ist, sei für einen Kita-Träger nicht tragbar. „Die Träger melden stark ansteigende Fixkosten – Energie, Miete, Essensversorgung. Die steigenden Kosten gefährden die Zuverlässigkeit der Kindertagesbetreuung für Kinder, Eltern und die Wirtschaft. Daher ist wichtig: Bei allen Überlegungen zu Entlastungspaketen dürfen Kitas nicht vergessen werden!“ so Münderlein.
Aktuell vertritt der evKITA rund 800 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit rund 92.000 Plätze in ca. 1.450 Einrichtungen an. Er vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen.