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evKITA kritisiert: 25 Millionen-Versprechen für Sprach-Kitas entpuppt sich als Luftnummer

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Kitas stehen kurz vor dem Kollaps. Bayern hat daher mehrere Maßnahmen zur Stärkung von Kitas angekündigt: z.B. gleichzeitig Sprach-Kitas fördern und Träger bei der Fachkräftegewinnung und -bindung unterstützen. Das ist begrüßenswert. Nur leider zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die derzeitigen Planungen für viele Einrichtungen deutliche finanzielle Einbußen bedeuten werden.

(Nürnberg, 18.04.2023) „KITA-Träger stehen derzeit durch gestiegene Preise und Personalmangel extrem unter Druck“, so Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales beim Evangelischen KITA-Verband Bayern. „Der Kita-Bereich ist sowieso schon unterfinanziert – und noch dazu wird gerade das Geld, wie es so schön heißt, lediglich von einer Hosentasche in die andere geschoben.

Doch keine zusätzlichen Mittel für Sprach-Kitas?

Es zeichnet sich nämlich ab, dass vom Land zugesagte zusätzliche Mittel für die Fortführung des Programms „Sprach-Kitas“ doch nicht aus Landesmitteln zur Verfügung gestellt werden. Ministerpräsident Markus Söder hatte bei einem Kita-Besuch im Januar noch eigene Mittel des Freistaats in Höhe von 25 Millionen für die Fortführung der Sprach-Kitas in Bayern angekündigt, wie aus einer dpa-Meldung vom 23. Januar hervorgeht. "Was hier geleistet wird, hilft ein ganzes Leben. Was hier nicht geleistet wird, schadet dem ganzen Leben", so Söder beim Besuch einer Sprach-Kita der Diakonie Rosenheim.

Diese vollmundige Zusage des Ministerpräsidenten trifft aber nach unseren Informationen nicht mehr zu. So wie es derzeit aussieht, wird das Geld für die Sprach-Kitas doch aus Bundesmitteln kommen, die eigentlich schon anderweitig verplant sind“, so Münderlein. 

Spielregeln werden mitten im Spiel geändert

Also werden Mittel, mit denen Träger gerechnet hatten, nicht im erhofften Umfang kommen. Bis Ende 2022 hatte das Land Bayern über den sogenannten Leitungs- und Verwaltungsbonus Maßnahmen zur Stärkung von Kita-Leitungen unterstützt. Mit diesen Fördergeldern konnten Kita-Träger zusätzliche Stundenkontingente finanzieren. Erst Mitte Dezember 2022 wurde auf Bundesebene über eine Nachfolge-Regelung, das „Kita-Qualitätsgesetz“, entschieden. „Es wurde den Kita-Trägern aber signalisiert, dass die Programme aus dem „Gute-Kita-Gesetz“ fortgeführt werden, das Geld werde dann schon kommen. Daraufhin sind die Träger in Vorleistung gegangen“, kommentiert die evKITA-Vorständin.

Mittlerweile ist klar, dass die Mittel nicht reichen werden, um die begonnenen Maßnahmen wie bisher fortzusetzen. Werden die derzeitigen Planungen so umgesetzt, erwarten die Träger deutliche Defizite, die in Einzelfällen 6-stellig werden können. „Hinter diesen Zahlen stehen Menschen – Personal, dem gekündigt werden muss, obwohl wir es im System dringend brauchen! Die vom Ministerpräsidenten angekündigten zusätzlichen 25 Millionen für die Sprach-Kitas wären für das System wichtige Geldmittel“, so Münderlein.

Daher wird sich der evKITA auch weiterhin dafür einsetzen, dass für die Förderung von Sprach-Kitas zusätzliche Mittel bereitgestellt werden und dass es für den Wechsel vom Leitungs- und Verwaltungsbonus zu einem neuen Konzept zumindest Härtefallregelungen gibt.
 

Aktuell vertritt der evKITA rund 800 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit rund 101.000 Plätze für Kinder in ca. 1.500 Einrichtungen an. Der evKITA vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen

 

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