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Fotos der Vorstände in druckfähiger Auflösung (© evKITA):

Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales

Dirk Rumpff, Vorstand Recht und Finanzen


Aktuelle Meldungen aus der Presse

evKITA appelliert: Sprach-Kitas erhalten

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(Nürnberg, 17.08.2022) Das erfolgreiche Bundesprogramm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ steht vor dem Aus. Das Programm ist im Entwurf des Bundeshaushaltes nicht mit Finanzmitteln berücksichtigt, obwohl die Fortführung und Weiterentwicklung im Koaliti-onsvertrag festgeschrieben wurde. Ein breites gesellschaftliches Bündnis ist angetreten, um die Sprach-Kitas zu retten.

„Man kann doch so ein erfolgreiches Programm nicht von heute auf morgen auslaufen lassen“, kritisiert Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales beim Evangelischen Kita-Verband Bayern. „Nach Einschätzung von Fachleuten leisten die Fachberatungen für Sprache und die zusätzlichen Fachkräfte für Sprache in den Kitas einen wichtigen Beitrag zur Chancengerechtigkeit aller Kinder“.

Wenn die Finanzierung ausliefe, so die Vorständin, sei es sehr wahrscheinlich, dass die Sprachfachkräfte, die sich im Laufe der letzten zehn Jahre weiterqualifiziert haben, in den Fachkräftepool übernommen würden. „Dies wird dann vermutlich zur Folge haben, dass auch die beson-deren Aufgaben und Schwerpunkte im pädagogischen Alltag nicht mehr geleistet werden können. Und die über das Bundesprogramm etablierten Strukturen werden sich auflösen“, so Christiane Münderlein.

Bundesweit liegt der Anteil der Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache in den „Sprach-Kitas“ mit rund 47 Prozent höher als der Anteil im bundesweiten Durschnitt (27%) aller Kitas. Wenn das Programm nicht weitergeführt werde, erläutert Münderlein, seien also vor allem diejenigen Kinder die Verlierer, die sowieso schon schwierigere Startbedingungen hätten. Zudem könne das Ende des Programms für die Sprach-Kitas eine Verschlechterung der pädagogischen Qualität in den Einrichtungen zur Folge haben.

Den Bundeshaushalt wird der Bundestag erst Ende November endgültig verabschieden. Aus diesem Grund hat sich unter dem Slogan „Sprach-Kitas retten“ ein breites Bündnis aus Eltern, Kita-Mitarbeitenden, Wissenschaft und Politik, Verbänden und Organisationen gebildet. Unter anderem wird eine Petition an den Bundestag gerichtet.

„Es ist jetzt wichtig, dass alle relevanten Akteure zusammenwirken, um die vorhandenen Strukturen des Sprach-Kita-Programms zu sichern. Ob eine Fortführung und Verstetigung am sinnvollsten von der Bundesebene organisiert wird oder dezentral auf Länderebene, kann sicherlich diskutiert werden. Aber am Wichtigsten ist erstmal die schnelle Zusage zu einer Übergangsfinanzierung für mindestens zwei Jahre. Es braucht Zeit, um Strukturen zu sichern oder umzugestalten und die Sprach-Förderung weiterzuentwickeln“, so Münderlein.


Seit 2016 beteiligt sich der Evangelische KITA-Verband Bayern erfolgreich am Bundes-Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“.

Aktuell vertritt der evKITA rund 800 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit rund 92.000 Plätze in ca. 1.450 Einrichtungen an. Er vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen.


Hier finden Sie die Pressemitteilung als pdf-Datei


Weitere Infos unter https://sprachkitas-retten.de 

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