Bertelsmann-Ländermonitor bestätigt: Qualitativer Ausbau der Kitas ist in Bayern unerlässlich

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Der Evangelische KITA-Verband Bayern (evKITA) setzt sich seit Jahren für eine qualitative Verbesserung der Kindertagesbetreuung ein.

(Nürnberg 25.08.2020) Der heute veröffentlichte Ländermonitor der BertelsmannStiftung attestiert bayerischen Kitas einen großen Nachholbedarf.

„Obwohl Fördersysteme der Kitaarbeit bundesweit unterschiedlich sind und es bei einer Zusammenschau immer zu Unschärfen kommt, hat auch die diesjährige Bertelsmannstudie mit ihrem Ländermontitoring wieder einmal den Finger in die Wunde gelegt“ stellt Christiane Münderlein, Vorständin Bildung und Soziales des evKITA fest.

In den vergangenen Jahren hat in Bayern ein massiver quantitativer Ausbau stattgefunden. Dabei ist trotz steigendem Fachkräftemangel dennoch eine leichte Verbesserung in der Personalausstattung zu verzeichnen. Dies ist angesichts der Tatsache, dass es sich mittlerweise bei Erzieher*innen um einen Mangelberuf handelt, keine Selbstverständlichkeit. Viele Träger haben massiv in Personalgewinnung und Ausbildung investiert. Allerdings zeigt sich weiter deutlich, dass die Bedingungen in Bayern immer noch sehr vom Wohnort und damit häufig von der Finanzkraft der Kommune abhängig sind. „Gerade auch durch die Corona-Pandemie zeigte sich, dass Personal- und Raumressourcen höchst unterschiedlich sind und massive Auswirkungen darauf haben, inwiefern der Kitabetrieb möglichst gut und sicher wieder aufgenommen werden konnte“ ergänzt Münderlein.

Im wissenschaftlichen Diskurs ist es unbestritten, dass es generell weiterer qualitativer Verbesserungen in der Kindertagesbetreuung bedarf. Die Schritte, die die Politik bislang dazu beschlossen hat, reichen bei Weitem nicht aus.

Der in Bayern vor Kurzem eingeführte Leitungs- und Verwaltungsbonus muss allen Einrichtungen zugutekommen und dauerhaft gesetzlich abgesichert sein. Auch das im Bundesvergleich niedrige Ausbildungsniveau muss dringend nachgebessert werden. Assistenzkräfte und Kinderpfleger*innen müssen weiterqualifiziert werden und der Anteil an Fachkräften – mindestens auf Fachakademie-Niveau – deutlich erhöht werden. Der evKITA bietet hier Möglichkeiten der berufsbegleitenden Qualifizierung. Die Finanzierung über das BayKiBiG muss an dieser Stelle jedoch nachgebessert werden, so dass Träger mehr Fachkräfte anstellen können. „Das große Engagement der Mitarbeitenden in Kitas verdient eine Anerkennung durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen“ fordert Münderlein.

Aktuell vertritt der evKITA 800 Träger. Derzeit bieten evangelische Kitas bayernweit rund 92.000 Plätze in ca. 1.450 Einrichtungen an. Er vertritt die Evangelisch-Lutherische Kirche in Bayern, das Diakonische Werk Bayern und seine Mitglieder in allen Fragen, die Tageseinrichtungen und Tagespflege für Kinder betreffen.

Hier kommen Sie direkt zum Internet-Portal des Ländermonitor: https://www.laendermonitor.de/de/startseite

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